Artists 2021

SA 4 September 2021 at Oerlikerpark | 13 h – Performances with:

  • Alicia Velazquez –   Zürich
  • Johanna Barilier / Jhafis Quintero – Montagny-près-Yverdon
  • Lara Russi / Ida Dober –  Zürich
  • Markus Goessi –  Basel
  • Riccarda Naef – St. Gallen
  • Seba Ali Mahmoud – Berlin (DE)
  • SHIFT – Female Sessions: Tiziana Rosa, Efa Mühlethaler, Yasmin Kiss, Maud Kobelt, Amna Mawaz Khan, Azad Colemêrg. Zürich / Heidelberg (DE)
  • Yara Li Mennel / Anna Rigamonti – Locarno/TI

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Image courtesy of the artist.

Alicia Velázquez invents rituals exploring themes of belonging, togetherness, and temporality, some of which she inserts in her everyday routines. Her performances and installations act as intimate, temporary structures were objects, fluids, space and body, both humans and non-humans, are active partners with which to investigate different dimensions of being.

Sie studierte Architektur an der Universidad Politécnica de Madrid. Nach ihrem Abschluss arbeitete sie als multidisziplinäre Designerin und lebte in New York City, Amsterdam, Barcelona -wo ihre Tochter geboren wurde-, London und Shanghai, und Madrid, bevor  sie 2013 nach Zürich zog.

Im 2015 erhielt sie das Adapt-r-Stipendium und eine Arbeitsperiode in Brüssel (1,5 Jahre), während der sich der Kontext, in dem sie ihre Praxis vom Design zur Kunst verlagert, durch ihre Arbeit verändert hat. In dieser Zeit entstanden auch die ersten Performances. Im Jahr 2016 hatte sie ihre erste dreiwöchige Langzeit Performance im Corner College in Zürich.

2019 wird sie eingeladen, ihre erste Einzelausstellung in ihrer Heimatstadt Madrid zu zeigen, mit einer Auswahl Werke zum Thema Rituale und Zugehörigkeit. Im Jahr 2020 erforscht sie weiterhin Rituale durch Performance und Installationen, unter anderem zeigt ihre Arbeiten im Helmhaus Zürich in der Kollektiven Ausstellung What is Our Dream? Performance Series und beim Intra Muros Kunstfestival in Winterthur.

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Image courtesy of the artists.

Das Spielfeld von Ida Dober und Lara Russi umfasst und erweitert Möglichkeiten von rhythmisch-zeitlich-körperlich geprägten Räumen mit einem besonderen Augenmerk für deren Ränder- und Überschneidungszonen. Dabei stellt die gemeinsame Lust an Sprache und die Verführungskraft von assoziativen Rhizomen einen Fokus dar.

Regelmässig untersuchen sie bestimmte Orte auf ihre spezifischen Stimmungen und Gezeiten. Dabei schwimmen sie mit den Gedankenströmen und beobachten, wie diese ab- und auftauchen, Fragen anschwemmen und sich dabei Dringlichkeiten manifestieren – beispielsweise in Form eines stetig wuchernden Bandwurmtextes – der wiederum Ausgangspunkt für performative Erkundungen ist.


Image courtesy of the artist collective
  • SHIFT – Female Sessions

Unter dem Label SHIFT – Female Sessions organisiert ein Kollektiv seit Juli 2019 Zusammenkünfte unter Frauen – künstlerisch-feministische Treffen. Uns interessieren die Auseinandersetzung mit den Prozessen der sozialen Konstruktion von Geschlecht und persönliche Erfahrungen mit dem allgegenwärtigen Gendergap. Einer der Ansatzpunkte: Wie und wo sind Females im öffentlichen Raum vertreten? Und kommt ihnen dessen Gestaltung entgegen? Über kollektiv angezettelte Aktionen wollen wir diesen Raum mitprägen. 

SHIFT – Female Sessions geht es darum, Strukturen einzuführen und zu verankern, die ohne Hierarchien auskommen, die alle zu Wort kommen lassen und dadurch die Intelligenz der Gruppe nutzen. Denn wir brauchen eindeutig mehr partizipative Varianten des Verhandelns und Entscheidens.  Während der Sessions setzen wir Council ein – eine gemeinschaftsbildende und hierarchiefreie Kommunikationsform, die das Zuhören in den Mittelpunkt rückt. Zudem sind die Treffen soziokratisch organisiert. Losgelöst vom eingeübten intellektuellen Herangehen über die Sprache schaffen wir uns während der Sessions alternative Zugänge. Die geteilten Geschichten können sich nonverbal manifestieren: Sounds, Objekte, Fotografie, Performatives, Text, Installatives, Video, Collagen. Die Female Sessions leben davon, dass die Teilnehmerinnen ihre eigenen Impulse ins Kollektiv einbringen, unvoreingenommen und jenseits einer konsumistischen Haltung. 

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The Hierophant card, by Seba Ali Mahmoud, 2020
  • Seba Ali Mahmoud b.*1985 in Cairo, Egypt. She lives and works in Berlin /DE

Seba Ali received her BFA in painting from the faculty of Fine Arts 2007 in Cairo, and her MA in Arts in Public Sphere 2020 in École de design et haute école d’art du Valais, in Sierre, Switzerland. 

Seba Ali’s work is questioning the endless relations between the details of our daily life, from a perspective of a human surrounded by “the energy” of the life formed in “time“, beliefs, subconscious through daily routine and our relation with the “other” as human or the city and the nature mother. 

Markus Goessi. EXTRA! Festival. Ex-Teresa Arte Actual. Mexico City. Image: Leo Alvarado, 2019

“Sollte es tatsächlich zu den Aufgaben der Kunst gehören, die Wahrheit zu suchen, dann hat der Künstler die Aufgabe nicht daran zu verzweifeln.” M. Goessi.

Seit 2000 Arbeitet er als Bildender Künstler und Performer in den Bereichen Photographie und Performance Art. 

Teilnahme an Performances und Festivals in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Belgien, Mexiko, Weissrussland, Chile, China und Indien, u.a.

Seit 2018 regelmässige Aufträge als Fotograf im Bereich Performance Kunst und Performance Festivals, u.a. Srinagar Biennale Basel, Performance Open-Air St. Gallen, International Performance Art Giswil, PANCH Symposium Kunstmuseum Bern, Performance Reihe Neu-Oerlikon.

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Drawing courtesy of the artists.

Anna Rigamonti (*1984) and Yara Li Mennel (*1993). Swiss artists based in Locarno.

They got to know each other in a voice and theater laboratory where they discovered that working together spontaneously alimented their presence and creativity, increasing the energy on the stage.

Anna Rigamonti comes from the visual arts and explores a variety of arts disciplines, including writing (poetry), drawing and painting, performance and voice improvisation. 

Yara Li Mennel comes from contemporary dance and explores her poetic language by blending her movement knowledge, with sound-voice improvisations and clownery.

Although they come from different arts fields, they have common issues that they investigate through performance, voice, texts, visual compositions, and sound. Through improvisation the two women have access to their own inner voice and intimate materials, allowing their imagination to flow. They explore the space with their physical and sound presence in a nearly wild yet simple way, living through the movement of their own poetic rhythm. This creates strange and surreal images, full of sensuality and deeply connected to the collective unconsciousness.

Viewers find themselves immersed in the realm of uncertainty where they can perceive a glimpse of imaginary worlds and where they can reinvent their own sense of understanding. In their artistic process they are inspired by La Ribot, Giacinto Scelsi, John Cage and others.

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Fotografie: Claudia Schildknecht

Riccarda Naef ist Künstlerin, Kunstvermittlerin und Musikerin. Sie entdeckte bereits während ihrem Bachelorstudium Kunst und Vermittlung an der HSLU und dem Masterstudium Kunstpädagogik an der ZHdK ihre Leidenschaft für die Performance-Kunst.  Seither arbeitet sie als Einzelperformerin sowie als Performance-Duo mit Klarissa Flückiger. In ihren eigenen Performances untersucht sie mit kritischem Blick und einer symbolischen und sinnbildlichen Sprache gesellschaftliche Normen. Zentrales Thema ihres Schaffens ist die Hinterfragung von Rollenbildern in der Gesellschaft mit Fokus auf den weiblichen Körper als idealisiertes Schönheitsbild und daraus resultierende Normen und Zwänge. Daneben ist sie als Violinistin und Sängerin in diversen Projekten aktiv. 

Riccarda Naef hat ein Master of Arts in Art Education mit Vertiefung in Kunstpädagogik, an der Zürcher Hochschule der Künste in Zürich studiert sowie ein Bachelorstudium Kunst und Vermittlung an der Hochschule Luzern Design & Kunst. Luzern 

Riccarda Naef hat an zahlreichen Performance-Festivals teilgenommen, ist aber auch organisatorisch und kuratorisch tätig, wie z.B. beim „Festival Rümlingen“, Appenzell Innerrhoden/ Ausserrhoden (Organisation) und Performance Open-Air St. Gallen (Co-Kuratorin). Sie leitet aber auch Performance Workshops.

„In meinen Performances untersuche ich mit kritischem Blick, mit meiner Violine, (Sprech-)Gesang und einer symbolischen und sinnbildlichen Sprache gesellschaftliche Normen. Zentrales Thema meines Schaffens ist die Hinterfragung von Rollenbildern in der Gesellschaft mit Fokus auf den weiblichen Körper als idealisiertes Schönheitsbild und daraus resultierende Normen und Zwänge„. Riccarda Naef

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Image courtesy of the artist.

Johanna Barilier b. *1986 in Lausanne/CH | Jhafis Quintero b.*1973 in Panama/ PAN. Both artists live and work in Montagny-près-Yverdon.  www.jhafis-johanna.com / www.jhafisquintero.com.

  • Johanna Barilier. Performer and experimental photographer. 

“I have been working in the social field for over 10 years, which has influenced my artistic production. Suffering from a Bordeaux personality disorder, I found experimental photography to be a means of expression. I recently embarked on a project focused on human complexity, thanks to a collaboration started during the confinement period in 2020 with Jhafis Quintero. 

We explore together themes like psychiatric pathologies, the relationship in the couple, social interactions, through different media. Sometimes this hypersensitivity takes my whole being and puts me in danger. I tamed it, but I can’t control her totally. My body is “marked” by this reality. My mental wounds have turned into physical wounds, the scars on my arms and legs have grown with me, like evidence thst my past was not just a dream. My entire body is a logbook .

  • Jhafis Quintero. Visual artist and writer. 

Jhafis Quintero lives and work in Europe. He began his career as an artist during his ten years in prison in Costa Rica. Under the guidance of artist Haru Wells, determined to prove that art is an effective substitute for crime. His prison experience plays a prominent role in his work, with a unique perception of the passage of time and its implications for a body immersed in that particular time frame, and a constant reflection on death that creeps into the lives of inmates.  His artistic practice stems from his personal experiences in the prison world, the silence, the insecurity, but also the imagination and creativity aimed at finding means of survival. He has had solo and group exhibitions in museums in New York, Texas, Madrid, London, Barcelona, Istanbul, Brazil, Argentina and Tazmania, among others, and his work forms part of private collections such as Daros (Switzerland), Cisneros and the National Centre of Fine Arts in Paris. 

He is the author of ‚Máximas de seguridad’, ‘Los dueños del mundo’ as well as ‚Casa de los Geckos‘.

Residences 

2010 -2011 Rijksakademievan Beeldendekunsten, Amsterdam/NL

His work ist at many collections, a.o:  Blanton Museum of Art. University of Texas, Austin (USA) / CAAM (Centro Atlantico de Arte Moderno). Las Palmas de Gran Canaria (ES) / CNAP (Centre National des Arts Plastiques). Paris (FR) / MACBA España MUSAC España Museu dragao do Mar, Collection, Brasil (BR) / MACD Museo de Arte y Diseño Contemporáneo, San José de Costa Rica (CRI)  / MAC Museo de Arte Costarricense, San Jose de Costa Rica (CRI) / DAROS Collection, Switzerland (CH) / Colección Patricia Phelps de Cisneros, Venezuela (VE) /New York (USA) / Agah Ugur Collection. Istambul /TR  / Videoinsight® Foundation. Collection Rebecca Russo. Turin (IT) / Fundación Ars TEORética. Arte + Pensamiento. San José, Costa Rica (CRI) / Museo del Barrio, collection New York (USA)

SO 5. September 2021 | Resonanz im Gehen – Resonance in Walking with künstlerinnenkollektiv marsie and Artist Talk | Das marsie – Raum für kollektive Kunst. http://www.marsie.com | 13 h

GAN and GAN. Performance Art Festival, Ji’an, Meibei Village, China. (CN) Foto:Sus Zwick

In den Aktionen, Interventionen, walks im vermeintlich öffentlichen Raum ist es dem künstlerinnenkollektiv marsie (Simone Etter/Marianne Papst 2012) stets ein Bestreben ausschliesslich mit und durch einem antiautoritären Kunstbegriff und einer transformativen, nachhaltigen Kunstproduktion zu agieren. Anlässlich der Einladung zur zwölften Performance Reihe Neu-Oerlikon (2021) wird das künstlerinnenkollektiv marsie eine Resonanz im Gehen konzipieren. Die Künstlerinnen kontextualisieren die Performances vom Vortag (4.9.) in den unmittelbaren realzeitlichen Raum. Gemeinsam mit dem Publikum reflektieren sie während eines Spaziergangs, wie sich die Themenschwerpunkte, Materialien, Posen, Handlungen transformieren und weiter befragen lassen.

In ihren Arbeiten beschäftigt sich das künstlerinnenkollektiv marsie stets mit der Frage in welcher Art und Weise Wissen über Performances gespeichert, transportiert, vermittelt, interpretiert und aufgeführt werden kann.

„In einer transformativen, konsequent nachhaltigen Kunstpraxis -nachhaltig im Sinne von Ressourcen, Wissen, F higkeiten und M glichkeiten teilen und kollektiv erfahrbar machen- ist das Konzept wie und was archiviert und dokumentiert wird genauso wichtig, wie die Arbeit selbst.” (S. Etter 2019)

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