9. PERFORMANCE REIHE NEU-OERLIKON 2018

Performances: Samstag, 01. September 2018 | ab 13:00 Uhr im Oerliker Park, Zürich  Sonntag, 02. September. 11:30 Uhr im ACCU, Oerlikon (Otto-Schütz-Weg 9, beim Oerliker Park):

Hanna Arendt sagte, dass der öffentliche Raum kein abstrakter Raum sei; der öffentliche Raum sei der Platz für die Gegenüberstellung, um an die politische Gemeinschaft Fragen zu stellen. Der Oerlikerpark und die PERFORMANCE REIHE NEU-OERLIKON bilden eine Plattform, ein offenes Diskussionsforum zu Kunst, im allgemeinen, und insbesondere zur Performance-Kunst. Die Performance Reihe wirft die Frage nach -temporären- künstlerischen Ansätzen und Interventionen im öffentlichen Raum zur Debatte auf aber auch Fragen wie: wie agiert und kommuniziert der -private- Körper im öffentlichen Raum? ——Wie ist der Diskurs mit der Dichotomie des privat-öffentliches Körpers? Körper-Raum, Körper-Territorium. Welche Normen folgt er? Gibt es eine urbane Identität? was passiert und wie ist es mit der kulturellen, sexuellen Identität? Unser erklärtes Ziel und Wunsch, gleichzeitig aber auch eine Motivation ist es, über den Dialog Grenzen zwischen – dem vor allem nicht eingeweihten – Publikum und den beteiligten KünstlerInnen verschwinden lassen. Daneben möchten wir kreative Kunstwerkstatt und Labor sein. Der Performance-Tag wird einem ‹ Labor für Kommunikation › und zugleich einer ‹ Handlungs- Werkstatt › gleichen, in denen von morgens bis abends die Gattung Performance vermittelt, aber auch darüber diskutiert und debattiert wird. Alles soll einer breiten Öffentlichkeit zugänglich sein, auf der anderen Seite werden diese Performances anders als im kulturell definierten ‹ geschützten Raum › im öffentlichen Raum ganz unterschiedlichen Gruppen ausgesetzt sein. Die PERFORMANCE-REIHE NEU-OERLIKON 2018 soll weiterhin neugierig machen auf das, was sich jenseits imaginärer Grenzen befindet. 

Nachhaltigkeit ist auch ein Begriff, dass uns sehr wichtig ist, und sie beginnt beim Handeln und Reflektieren. Oft ist die Rede von Ökologie, Ökonomie und Soziales, aber diese werden mit Kultur erweitert: Kunst im öffentlichen Raum bewirkt und bewegt, trägt dazu bei über Unterschiede nachzudenken und akzeptieren, Bestehendes zu verdichten, verflechten oder doch auseinander zu lösen, aber auch Grenzen verschwinden zu lassen zwischen Publikum und KünstlerInnen. Es sind soziale, politische und kulturelle Fragen die die Performance Reihe aufwirft und diese nicht nur mit Handeln und Agieren am Performance Tag eine Antwort, zu geben versuchen wird, sondern auch bei der Diskussionsrunde mit Gästen am Sonntag, den 02. September . 

Das letztere bildet ein sehr wichtiger Teil des Festivals. Denn hier wird nicht nur über das am Performance-Tag gesehene, geschehene und gehörte, diskutiert und reflektiert, sondern auch ganz spezifische Fragen an KünstlerInnen und Gäste gestellt. Somit werden wir Antworten auf beiden Ebenen -des Handelns und des Denkens- geben. Es soll ein Denkpool werden. 

„Political questions are far too serious to be left to the politicians.“  -Hannah Arendt


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